Briefe eines Eipeldauers an seinen Herrn Vetter in Kakran. Mit Noten von einem Wiener. Jahrg. 1809-1814, 6 Hefte in einem Band gebunden.

Beschreibung

kl.-8°, zus. 344 S. (einschl. Tit.), Pappband d. d. Zt. m. braunem Kleisterpapierbezug, goldgepr. RüTit. auf mont. rotem Papierschchn., Ecken bestoß., Kanten u. Kap. berieben; Bibl.-Et. u. Bibl.-Stamp. recte flieg. Vors. u. erstem Titelbl., altersbed. etw. gebr., insges. guter Zustand.

Kommentar

vgl. Goed. V, § 259, 47, 9; Wurzbach XXVI, 57ff.; Slg. Mayer III, 2249; Hayn-Got. VIII, 426 u. Czeike II, 147. “Halb mundartlich abgefaßte Volkszeitschrift, in der aktuelle Ereignisse kritisch kommentiert wurden; richtungsmäßig wurden die Ideen der Aufklärung u. des Josephinismus vertreten..Die Briefe sind eine Fundgrube für Wiener Lokalereignisse, aber auch für die Dialektforschung; sie nehmen zu allem Stellung, was in Wien an Drolligem, Merkwürdigem und Rügenswertem vorfiel.” (Czeike). Bei Hayn-Got. ist zu lesen: “Eine interessante satyrische Behandlung der Wiener Verhältnisse Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts, für die Sittengeschichte, die Geschichte der Mode, der literarischen u. Theaterverhältnisse eine unerschöpfliche Fundgrube, auch für die Beurtheilung der politischen Zeitläufe von nicht zu unterschätzender Bedeutung.” Richter begann1785 mit der Herausgabe der “Eipeldauer Briefe”, die dann ab 1793 regelmäßig als Wochenschrift publiziert wurden. Bis 1797 erschienen 37 Hefte. Nach einer zweijährigen Pause wurden sie als “Briefe des wiederaufgelebten Eipeldauers” bis 1801 fortgesetzt und von 1802 bis zum Ableben Richters (1813) als “Briefe des jungen Eipeldauers”. Durch Franz Xaver Karl Gewey (“Briefe des neu angekommenen Eipeldauers”. 1814-19) und von Adolf Bäuerle (“Briefe des jüngsten Eipeldauers”. 1820/21) fanden die Eipeldauer-Briefe auch nach dem Tode Richters noch eine Fortsetzung. RICHTER Joseph (1749-1813); Schriftsteller u. Journalist der josephinischen Aufklärung. Der in Wien geborene R. versuchte sich nach Abschluß seines Philosophiestudiums im Wechselgeschäft. Er wandte sich aber bald ausschließlich der Schriftstellerei zu. Seine, von den französischen Enzyklopädisten beeinflusste Arbeit war sehr vielseitig. Unter den beinahe 100 Werken, finden sich Lustspiele, Sittenstücke, Gedichte, Romane, Erzählungen, Satiren und Dramen.

Artikelnummer VIEN0735 Sachgebiet Schlagworte , , , ,

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