
Medicina antiqua : Libri quattuor medicinae. Codex Vindobonensis 93 der Österreichischen Nationalbibliothek. Faksimileband und Kommentarband. Charles H. Talbot: Medico-historical Introduction. Franz Unterkircher: Kodikologische und ikonographische Einführung.
Beschreibung
4°. Faksimileband: 161 Bll. in OPergamentumschlag, mit Lederrücken u. aufgesetzten Heftfäden. Kommentarband: 78 S. Text u. 7 S. mit s/w Tafelabb., OHLdr., beide Bände in OLn.-Schuber mit mont. Pergament-Rückenschild. Sehr gut erhalten.
Kommentar
Der in der Öst. Nationalbibliothek aufbewahrte Kodex >Medicina antiqua< ist eine Sammlung spätantiker medizinischer Texte in Abschriften des 13. Jahrhunderts. Er und zahlreiche andere Handschriften gehen im Urtext auf eine Sammelhandschrift aus dem 4. oder 5. Jahrhundert zurück. Er zeigt medizinische Abbildungen von Pflanzen, Tieren und Menschen, wobei auch aus beiden Letzteren Heilmittel gewonnen wurden. Beispiele sind Elefantenblut als Getränk gegen Blutspucken oder das Auflegen von Kinderhaaren mit Essig gegen Bisse und Geschwüre. Außerdem zu sehen sind: Idealporträts der Autoren, Städtebilder, mythologische Szenen, Darstellungen ärztlicher Behandlungen, Ornamente und später hinzugefügte Federzeichnungen. Diese Zeichnungen erläutern und/oder ergänzen den Text und die Bilder und sind nur in der Wiener Handschrift zu finden. Unmittelbare Vorlage war wohl eine Kopie eines Originals aus dem 6. Jahrhundert; Grundlagen für den Bilderschmuck könnten antike Mosaike und Votivreliefs gewesen sein. Angegebene Autoren sind unter anderem Antonius Musa und Lucius Apuleius. Allerdings dürften diese Zuschreibungen im Wesentlichen falsch sein. Die Schriften stammen im Urtext aus den ersten nachchristlichen Jahrhunderten. Der Kodex besitzt den prächtigsten Bilderschmuck unter den erhaltenen Abschriften, aber auch eine der schlechtesten Textüberlieferungen: So ist bereits das erste Wort der Handschrift verdorben. Auch beim Kopieren der antiken Bildvorlagen gab es Missverständnisse: So wurden etwa die Schlangen des Äskulap zu einem gerollten Segel. Im letzten Abschnitt bricht der Text im sogenannten Apollo-Brief ab. Auch die Pflanzenbilder blieben unfertig. Der Band wurde mehrfach umgebunden, was an insgesamt vier verschiedenen Blattnummerierungen sichtbar wird.
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