Seemann 3047; Goed. IV/1,196,52; Rabenlechner I,8. – Erste Ausgabe dieses seiner Zeit umfassenden Referenzwerkes im Bereich des Buchwesens. Enthält im vorliegenden ersten Teil einen historischen Abriss der Buchkunde (‘Bibliographie’). Der fehlende zweite Teil beinhaltet einen literaturgeschichtlichen Überblick (‘Literargeschicht’) einzelner Fachgebiete (Theologie, Heilkunde, Mathematik, Geschichte etc.). “Wertvoller Einblick in das Buchwesen des 18. Jhs. mit Berichten vom Auktionshandel, von großen Sammlungen u. bibliographischen Nachschlagewerken. Bd. 2 enthält einen summarischen Begriff der damaligen Kenntnisse der Wissenschaften.” (Gunnar Kaldewey, VIII, 130). Verfasser ist der österr. Schriftsteller, Übersetzer u. Bibliothekar Johann Michael Cosmas Denis (1729-1800), zunächst Professor der Literatur u. Bücherkunde am Theresianum in Wien, 1784 von Joseph II. zum Kustos der Hofbibliothek ernannt. Sein schriftstellerisches Werk umfasst neben bibliothekswissenschaftlichen Werken, neulateinische Schuldramen, Lyrik (meist unter dem Pseudonym Sined der Barde), Kirchenlieder und Lehrbücher. (vgl. dazu Wurzbach III, 238 ff.). “Zu den angesehensten Persönlichkeiten des geistigen Wien in den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts zählt Michael Denis” (Rabenlechner).